Bettina Jung


Tiere haben in meinem Leben schon immer eine besondere Rolle gespielt. Als kleines Mädchen saß ich viele Nächte vor den Wühlmausbauten, um die süßen Tierchen in Sicherheit zu bringen – weg von ausgestreutem Gift. Nach einem Schulpraktikum arbeitete ich später sechs Jahre lang in einer Tierarztpraxis für Groß- und Kleintiere. Dort erlangte ich fundierte diagnostische und schulmedizinische Kenntnisse und entschied mich nach dem Abitur in Leipzig Tiermedizin zu studieren. Nach dem Grundstudium jedoch entschloss ich mich, einen anderen therapeutischen Weg einzuschlagen, da der Blick der konventionellen Medizin auf Krankheit und Symptom liegt und nie das Individuum als Ganzes betrachtet. Zudem war schon das Grundstudium mit für mich unerträglichem Tierleid verbunden (Tierexperimente), an dem ich mich nicht beteiligen konnte und wollte.


Mein Sohn, der meine Leidenschaft schon immer teilt und inzwischen mit mir in meiner Praxis zusammenarbeitet, wurde in diesem Zeitraum geboren. Im Alter von drei Wochen erlitt er einen eingeklemmten Leistenbruch, welcher operiert wurde. Allerdings war Philipp-Niclas danach nicht mehr in der Lage, seinen Enddarm selbsttätig zu entleeren. Die konventionelle Medizin hatte als Lösungsvorschlag lediglich einen künstlichen Darmausgang zu bieten, weshalb ich mich nach alternativen Therapiemöglichkeiten umsah. So stieß ich auf die Homöopathie und Akupunktur, die meinen Sohn komplett genesen ließen. Durch diesen mich sehr bewegenden Erfolg entschloss ich mich, diese Therapiemethoden fundiert zu erlernen und fand so meinen Weg zu einem mehrjährigen Studium der klassischen Homöopathie und Verhaltenstherapie für Tiere in Zürich. Das Studium von der Akupunktur und Mykotherapie schlossen sich an. Seit 1999 habe ich meine eigene Praxis in der Nähe der Lüneburger Heide.


Später arbeitete ich zusätzlich als Dozentin und Ausbilderin unter anderem an der Paracelsusschule und schulte ehrenamtlich in einer rumänischen Klinik für Streunertiere Tierärzte in der Kunst der Akupunktur. Aktuell engagiere ich mich mit einer regelmäßigen Straßensprechstunde am Hamburger Gabenzaun für die Tiere obdachloser und bedürftiger Menschen. Seit Jahren setze ich mich mit Leidenschaft politisch für Menschen- und Tierrechte ein.





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